15.06.2015

Flyer Uproc6 8.9 im Dauertest - 1200 Km (3) - Roc'in Garda!




Heute fallen wir mit dem Teaser-Bild mal völlig aus unserem üblichen Rahmen. Aber Traumspots benötigen einfach mehr Platz. Wie könnte man den nächsten Bericht zu den jetzt bereits 1200 km Laufleistung  des Flyer Uproc6 8.9 besser als unter dem Eindruck fantastischer Trails am Gardasee präsentieren?
Letzte Woche ging es nach Riva an den Gardasee. Das Flyer Uproc 6 und mein Cube Stereo Hybrid Race waren mit dabei.























Das Uproc hat einen Satz neuer Magic Mary spendiert bekommen und es wurde gleich auf Tubeless umgebaut. Da der serienmäßige Laufradsatz bereits das Tubeless-Tape montiert hatte, war nur ein Tubless-Ventil und Milch erforderlich. Unterm Strich muss ich sagen auf den sehr felsigen Garda Trails gab es aber keinen wirklichen Vorteil zu den zuvor verbauten Trail Kings von Conti.

Die erste Tour mit unserem Local Bike Guide Paolo führte uns auf den legendären Tremalzo mit einem knackig technischen Sentiero 422 Downhill.

Die ersten 400 Höhenmeter Anstieg zum eigentlichen Startpunkt nach dem Tunnel waren kein Problem dank Pedelec, meine beiden Mitstreiter auf Ihren Retrobikes waren da schon das erste Mal recht humide.



























Wir waren alle auf 160 mm Bikes Unterwegs, von daher konnte man hier wunderbar die Performance des Uproc auch im Downhill im Vergleich zu Retro-Bikes vergleichen.

Zunächst ging es über die historischen Militär-Serpentinen - gröbster loser Schotter, rollende Steine etc. Hier muss man recht vorsichtig sein. Hier waren meine Begleiter mit Ihren supersoften Maxxis Reifen klar im Vorteil gegenüber meiner Magic Mary Bereifung.
























Nach dieser landschaftlich sehr reizvollen Schotterpiste ging es in Richtung des wirklich technischen Trails Sentiero 422 in Richtung Pregasina. Ein Trail, den Guide Paolo noch vor kurzer Zeit mit Shaun Palmer (Snowboard und Downhillchamp der frühen 90er) und dem Intense Team gefahren ist. Wie mir berichtet wurde ist der Shaun wohl etwas älter geworden aber nicht wirklich langsamer :-)

Hier sind wir auf einige klassische Retro-Bike Uphiller getroffen, die sich sogar bergauf ihre Cross Country Reifchen an den verblockten Trails mit scharfen Steinen plattgefahren haben. Munteres Schlauchflicken allenthalben.

Ebikes sind im Gegensatz zu der Region um Stuttgart hier noch unterrepräsentiert, man beginnt dort gerade. Es gibt hier noch einige verwunderte Blicke, die es bei uns schon kaum mehr gibt. Ein Statement hierzu folgt noch in einem Interview mit Paolo, der das Flyer auch probegefahren ist und gerade im Bike Shop sieben Ebikes für 2016 ordern will - für den Verleih.

 Das Flyer hatte auf diesen Trails keinerlei Problem mit den Retro's locker mitzuhalten. Es liegt wunderbar, lässt sich sehr gut handeln, das Gewicht merkt man auch hier überhaupt nicht!

Wie man auf den Bildern darüber sehen kann sehr felsig und teilweise sehr verblockt, das war eher noch der "Waldautobahn"-Abschnitt. Unten sieht man aber auch ein paar flowigere Abschnitte.
Wir hatten jedenfalls mächtig Spaß!


























Das reizvolle am Tremalzo sind die wechselnden Schwierigkeitsstufen gepaart mit Natur pur.





Tja und wie lief es in der Kombi Ebike versus Retrobike? Absolut problemlos.  Zumindest für mich. Unsere "echten Biker"mussten ab und an mal schieben... Guide Paolo war auch auf der letzten Kalorie unterwegs...

Auf dem Bild oben wirkt der Schiebeteil nicht steil, er ist aber extrem steil, laut Paolo hat den bisher noch keiner mit dem Retrobike gepackt, er setzt immer ein Bier für die Bezwingung aus. Ich lief zwar mit dem Ebike außer Konkurrenz, habe es aber mit vollem Einsatz, Turbo Mode und fast liegend auf dem Vorbau gepackt!

Weiter ging es dann Richtung Pregasina.
Erst durch das malerische Dorf mit letztem Frischwasserstop am Brunnen.
Danach  wieder über einige versteckte technische Trails und dann über den Klassiker -Ponale - nach Riva.
Die Ponale ist eigentlich das Touri Mekka, muss man aber gefahren sein.

Achtung hier kommt einem wirklich jede Nation und Altersgruppe rauf und runter, egal ob zu Fuß, mit Kinderwagen, Roller, Trekkingbike entgegen. Da heißt es Rücksicht nehmen aufeinander aber es funktionierte prima!

 Von hier aus hat man auch einen wunderschönen Blick auf den Monte Brione, diese schräge "Tortenplatte"
 Hier gibt es aber nur einen wirklich interessanten Trail
 


























Wenn ihr einmal an den Garda wollt und einen Guide braucht...

Ich kann euch nur den Guide  Paolo Betta ans Herz legen!
Als Einheimischer kennt er jeden Winkel.
Kontaktieren könnt ihn unter  info@mtbgardariders.com (spricht gutes englisch und italienisch) und der macht euch genau den Schwierigkeitsgard den Ihr wollt. Am nächsten Tag war ich mit meiner Tochter  und Paolounterwegs, sie ist MTB Neuling, auch die Tour - 53 Km 1700 Höhenmeter -war absolut Top geplant (Monte Velo)

Wer es nun bis hier noch spannend fand, für den noch kurz ein Mini-Dauertestbericht-Update zum
Uproc6 8.9 bei Kilometerstand 1200:

Das Bike macht nach wie vor riesigen Spaß. Die Ausstattung ist einfach Top, auch in wirklich schroffem Terrain wie am Gardasee kann es in technischen Sektionen locker mit den besten Retro Enduro's mithalten.

Der Umstieg auf Muddy Mary tubeless bringt zumindest im losen Terrain keinen Vorteil zu den Conti Trail King. Die Saint Bremsen sind natürlich wie erwartet absolut standfest, auch wenn ich bei meinem Gewicht immer wieder Geräusche aufgrund sich verziehender Bremsscheiben habe. Die Federung ist sehr ausgewogen, ich hatte keine Aufsetzer und auch enge Serpentinen konnten ohne umsetzen gefahren werden. Die XTR 11fach ist absolut TOP was das Schaltfeeling und die Präzision betrifft ich finde aber für 2016 könnte man die 11-42 Kassette der XT montieren, da hätte man noch mehr Bandbreite zur Verfügung.


2 Kommentare:

  1. Schöner Beitrag ... das perfekt Bike Revier

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  2. ich fahr ein Haibaik allmt rx,ein ausgewogenes MTB. Der Boch- Perfomensantrieb ist für ein MTB mit der üblichen Übersetzung füers Bergfahrten (Güterwege,Wanderwege) fast nicht zugebrauchen.Wenn man eine volle Eigenleistung mitbringt,ist die Übersetzung zu schnell,und Batterie entleert sich dementsprechend schnell.Eine kleinere Übersetzung (Ritzel 14 od.15 ) würde die eigene Leistung besser übertragen und die Reichweite würde sich eröhen. Vom Nyon möchte ich nur sagen--zu teuer,für Mtb fehlende Funktionen,nicht ausgetestet,Störungsanfällig--zur Zeit würde ich es nicht mehr kaufen.

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